Das „C14“ mit seinen 356 mm Durchmesser, einer Brennweite von 3910mm und einem Gewicht von rund 20kg ist schon ein ganz schöner Koloss. Wegen der hohen Brennweite hat es trotz des großen Durchmessers nur eine Lichtfaktor von f/11. Für die Beobachtung von hellen Objekten wie dem Mond und von Planeten bestens geeignet.
Auch helle Messier Objekte wie Andromeda, Orionnebel und so mancher Kugelsternhaufen sind sehr gut zu beobachten und zu fotografieren. Für die Beobachtung wird es dann bald dünn. Nicht so helle Deepsky Objekte sind nur bei wirklich guten Seeing und dunklen klaren Nächten zu erkennen. Was bei der Fotografie mit langen Belichtungszeiten ausgeglichen werden kann.
Mit dem Hyperstar wird das C14 zur echten Fotokanone. Der Hyperstar ist ein mehrlinsiges Korrektursystem der statt dem Fangspiegel angebracht wird. Die Fehler des Hauptspiegels die normalerweise vom Fangspiegel ausgebessert werden, übernimmt jetzt der Hyperstar. Am anderen Ende wird die Kamera montiert. Was am Anfang etwas ungewöhnlich erscheint, da die Kamera jetzt genau vor der Öffnung des Teleskops angebracht ist.
Das Teleskop ist für Beobachtungen jetzt nicht mehr zu verwendet. Für die Fotografie ist es jedoch durch die Verkürzung der Brennweite auf 675mm und dadurch entstandenen Lichtfaktor von f/1.9 bestens geeignet.
„Rückbauen“, also das entfernen des Hyperstar und einsetzten des Fangspiegel ist jederzeit möglich. Damit ist das Teleskop auch für Beobachtungen wieder verwendbar.
Gleichzeitig für die Fotografie und für die Beobachtung kann das Teleskop mit Hyperstar nicht verwendet werden. Schnell einmal umbauen ist nicht so einfach, da der Hyperstars nach der Montierung justiert werden muss.
Durch den niedrigen Lichtfaktor können jetzt die Belichtungszeiten verkürzt und die ISO Werte herunter gedreht werden. Das bedeutet man kann mehr Objekte in einer Nacht fotografieren, gleichzeitig wird das Bildrauschen reduziert und das Guiding könnte vernachlässigt werden.
Ich habe bei dieser Aufnahme eine Canon EOS 60da verwendet. Die Kamera hat einen APS-C Sensor, was den Bildausschnitt, die Brennweite um den Faktor 1,6 vergrößert. Somit hat das Teleskop dann nicht mehr 675mm sondern 1080mm Brennweite.
M51 ist etwa 25 Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt. Die Spiralgalaxie befindet sich im Sternbild Jagdhunde. Der Durchmesser beträgt etwa 80.000 Lichtjahre. Auffällig ist die deutlich ausgeprägte Spiralstruktur. Bekannt wird M51 durch mehrere Supernovae die innhalb der letzten 17 Jahre von Astronomen beobachtet wurden. Zu sehen ist die Galaxie nur durch ein Teleskop an einem dunklen Ort mit geringer Lichtverschmutzung. Das Teleskop sollte eine Öffnung von mindestens 20cm haben.
Die Aufnahme entstand am 13. Februar 2021. Das Bild besteht aus 60 Einzelaufnahmen pro Aufnahme 60 Sekunden Belichtungszeit.
Bei der Einzelaufnahme mit 60 Sekunde Belichtungszeit ist M51 schon sehr gut zu erkennen. Um bei der Galaxie Farben und die Struktur besser hervorzuheben, muss die Belichtungszeit verlängert werden.
Zusammengeführt sind das 60x 60Sek. Lights. Zusätzlich je 60x Darks, Bias und Flats
Teleskop: Celestron Schmidt-Cassagrain EdgeHD 14 Zoll
Kamera: Canon EOS 60da
Montierung: Sky-Watcher EQ8
Guiding: Lacerta MGEN 3
Aufnahme Software: Backyard EOS
Ausarbeitungs Software: Pixinsight und Lightroom
Details zum Teleskop:
https://www.celestron.de/ce_de/astronomie/teleskope-(otas)/edgehd-14-ota.html
Wikipedia Schmidt-Cassegrain-Teleskop
Details zum Hyperstar:
https://www.celestron.de/ce_de/hyperstar/
Details zur Kamera:
https://www.canon.at/for_home/product_finder/cameras/digital_slr/eos_60da/
Details zur Montierung:
http://skywatcher.com/product/eq8-synscan/
Details zu Guider:
https://teleskop-austria.com/MGEN-3#m